Portrait mal anders
Wer etwas persönliches wünscht, landet man bei Bildern
oft beim Portrait. Sucht man zugleich das Besondere braucht es ein neues
Konzept. Eine Serie an Mündern bot dazu den Auftakt. 2013 malte ich die Lippen
meiner Frau in einer farblich und strukturell eigenen Verfremdung, die an
ägyptische Schönheiten erinnern lässt, so gelangte es auch zu seinem Bildtitel
„Sphinx“.
Es folgten die Lippenbilder "Sumpfnixe" und "Nachthauch". Die Bildserie inspirierte einen Sammler dazu den Mund seiner Tochter verewigen zu lassen.
Der Auftraggeber hatte bereits einen festen Platz an dem das Bild später hängen sollte, so war das Format bereits festgelegt und der Auftraggeber kümmerte sich freundlicherweise selbst um einen passenden Rahmen, der bei dieser Arbeit auf besondere Weise mit dem Werk verschmelzen sollte. Stilistisch diente das Bild „Sumpfnixe“ als Orientierung.
Größte Herausforderung war für mich das Format, dass für ein solches Lippenbild eigentlich etwas zu schmal ist. Die Komposition an Farbvariationen, Strukturen und ergänzenden Elementen musste also wohlüberlegt sein, um den Mund innerhalb des Formates ausgewogen zur Geltung zu bringen. Wer die einzelnen Veränderungen im Video aufmerksam verfolgt, sieht sehr gut, wie sich die Bildgestaltung um den Mund herum stetig verändert.
Es kam der Entwicklung des Bildes sehr entgegen, dass der
Kunde es mir überlies, wann das Bild fertig sein sollte. Ich setzte mir einen
persönlichen Zeitrahmen von einem Jahr. So war es mir möglich zwischendurch etwas
Abstand zu nehmen und nach kleinen Pausen mit frischem Blick am Bild
weiterzuarbeiten.
Abschließend wurde der Rahmen in den Farben der Lippen grundiert und mit
Kompositionsgold veredelt.
Höhepunkt war natürlich die Übergabe beim Auftraggeber. Zwar wurde er im Laufe des Jahres mit dem ein oder anderen Foto über den Zwischenstand informiert, aber der Moment, in dem er das ersehnte Original zum ersten Mal live erblickt, ist einfach magisch. Voller Begeisterung fand das Bild einen würdigen Platz.
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