Ich habe diese und weitere Farbsysteme für mich ausprobiert
und habe die Acrylfarben zu den Farben meiner Wahl fürs Pleinair-Malen
auserkoren. Folglich ist meine Ausrüstung auf dieses Farbsystem ausgelegt, bei
Öl- oder Gouache-Farben wäre die Ausrüstung jedoch ähnlich:
- Ein Reisestativ mit möglichst kleinem Packmaß
- Ein Malkasten mit einem Gewindeanschluss fürs Kamera-/Reisestativ
- Mischpalette – in den meisten Malkästen integriert, ich bevorzuge zwei kleine Glasplatten
-
versch. Pinsel und ein Palettenmesser
- Farbe in transportablen Abpackungen, also Tube oder Näpfchen (bei Aquarell)
- Ein Mallappen, möglichst saugfähiger Stoff, z.b. von einem alten Handtuch
Der Malkasten
Klein und kompakt, aber ausreichend groß sind hier die Grundanforderungen. Die handelsüblichen Kofferstaffeleien sind mir persönlich viel zu groß und sperrig, auch wenn man mit ihnen bereits ein integriertes Stativ mit sich führt. Mein Malkoffer passt in einen Rucksack und beherbergt meine Farben, die Palette, den Zerstäuber, mehrere Malgründe, den Glasschaber, ein Palettenmesser, zwei Wasserbehälter, ein Fläschchen Pinselreiniger und etwas weiße Kreide zum Vorzeichnen. Nachteil: Mit dem Malkasten ist man beim Malen auf ein bestimmtes Format begrenzt.
Ein Motivsucher
Du kannst dein Motiv einfach mit den Händen abstecken, indem
du mit Daumen und Zeigefinger beider Hände ein variables Rechteck bildest, oder
du nutzt einen Motivsucher, den du dir kaufen oder selber bauen kannst. Wenn du
ihn selbst baust, kannst du ihn direkt im Seitenverhältnis deines üblichen
Pleinair Formates anfertigen. Eine eingetragene Rasterung hilft dir bei der
Übertragung des Motivs.
Ein Zerstäuber
Ein Deo-Zerstäuber gefüllt mit Wasser eignet sich
hervorragend um deine Acryl- oder Wasserfarben auf der Palette feucht zu
halten. Dazu sprühe nach Möglichkeit nicht direkt auf die Palette, sondern über
der Palette und lasse den feuchten Nebel auf die Palette sinken.
Bei kühler und nasser Witterung wirst du ihn kaum benötigen, aber bei Sonne und
Wind will ich das Teil nicht missen.
Palette
Viele Malkästen haben einen eingeschobenen Deckel, den man auch
als Palette nutzen kann, dennoch bevorzuge ich zwei kleine Glasplättchen, die
ich, in Zellstoff gewickelt, im Malkasten transportiere. Die Glasplatten haben
den Vorteil, dass sie sich mit einem Glasschaber sehr leicht reinigen lassen.
Pinsel
Ich führe eine Auswahl verschiedener Pinsel mit.
Meistens genügt mir ein mittelgroßer Flachpinsel Gr. 8, ein Rundpinsel Gr. 4
und ein Borstenpinsel Gr. 8. Mit den
Größen ist übrigens bei fast allen Herstellern der Durchmesser bzw. die Breite
der Pinselzwinge in Millimetern gemeint. Eine Zeichenfeder hilft mir beim Malen
feiner Linien. Zum Transportieren eignet sich eine Pinselmatte oder, wie hier, ein leerer Aquarellkasten.
Trag Sonnenschutz!
Wenn man besonders cool sein will, braucht man natürlich eine fesche Sonnenbrille
– logo!
Eine Sonnenbrille oder ein anderes getöntes Glas hilft dir die Hell-Dunkel
Kontraste in deinem Motiv schnell zu erkennen und einzuordnen und ist
unverzichtbar, wenn du mal entgegen den Sonnenstand malen solltest.
Eine Mütze mit Sonnenblende oder ein Hut mit breiter Krempe
helfen dir ebenfalls vor nerviger Sonnenblendung. Versuche es zu vermeiden in direkter Sonne zu stehen, beim Malen vergisst du die Zeit und holst dir schnell einen Sonnenbrand!
Farben
Es gibt viele namenhafte Hersteller mit guten Produkten.
Mein Rat ist grundsätzlich in gute Farben zu investieren, sie sind einerseits
ergiebiger und man hat mehr Freude am Malen. Ich persönlich nutze vorrangig die
Primacryl-Farbserie von Schmincke.
Welche Farben man einpackt ist Geschmackssache. Um ein gutes Farbspektrum
abdecken zu können sollte ein Gelb-, ein Rot- und ein Blauton dabei sein. Weiß und Umbra habe ich außerdem zum aufhellen
und Abdunkeln in separaten Fläschchen dabei. Besonders Weiß benötigt man am häufigsten
und in größerer Menge.
- Cadmiumgelb hell
- Chinacridon Violett
- Mangan Coelinblau oder Ultramarinblau
- Umbra natur
- Titanweiß
Kommentare
Kommentar veröffentlichen