Forgotten Dale - Versilberung eines Bilderrahmens


Forgotten Dale

Ich liebe Landschaften und besonders Berge und Felsen. Ihre Beständigkeit und Erhabenheit fasziniert und inspiriert mich immer wieder. Zum Bild muss ich voraus schicken, dass ich mich im Rahmen einer geplanten Sonderausstellung bereits seit längerem mit der Wuppertaler Künstlerin SulamithWülfing beschäftigte. Und so ist insbesondere die Lichtstimmung, Farbgebung und Zartheit des Gemäldes mit den Werken dieser visionären Künstlerin verknüpft.


Eine Unregelmäßigkeit in der Grundierung der vorbereiteten Maltafel (Hartfaserplatte) lässt mich bereits eine klare Felsspitze in der Ferne erkennen, von der aus sich dann das Tal zum Betrachter hin ergießt. So entsteht das Bild spontan, wie ein Entwurf und ist in seiner Malweise roh und unverfälscht gehalten, wie eine Studie, die es auf den Punkt bringen soll. 

 

Veredelung des Bilderrahmens

Um das Bild aufzuwerten ist wieder eine Verschmelzung mit einem passenden Rahmen angedacht. Das erwählte Stück muss zunächst mit Kittmasse (Kreide vermengt mit Warmleim) etwas ausbessert werden, ehe ich mich an die Bemalung und Grundierung für die anstehende Veredelung mit Schlagmetall machen kann.


 

Die Weiterführung des Bildes auf dem Rahmen ist hier eine besondere Herausforderung. Sie soll einerseits der Qualität des Bildes gerecht werden, darf aber auch nicht zu detailliert ausfallen, weil sie sonst den Blick vom Bildzentrum ablenkt.

 



Den Untergrund, der zu versilbernden Rahmenflächen, grundiere ich im gegenläufigen Kontrast zum Bild, nachdem der „Bildbereich“ des Rahmens sorgfältig abgeklebt wurde, also: Unten rechts hellgelbe Ockertöne im Verlauf zu kühlen dunklen Türkistönen oben links.
Eine farblich passende Grundierung ist wichtig, weil es bei der Metallauflage immer zu Unregelmäßigkeiten und feinen Rissen oder Abrieb kommt, der den Untergrund durchscheinen lässt. Dem kann man zwar mit einer mehrschichtigen „Vergoldung“ entgegen wirken, dies wirkt mir für meinen Geschmack aber zu protzig und wenig handwerklich.


Gold erscheint mir für das Bild zu warm, daher entscheide ich mich für Blattaluminium, das ich anschließend dünn mit Schellack überziehe, welchen ich noch leicht mit feiner Acrylfarbe abtöne. So ist der Rahmen am Ende weder Silber noch Golden, weder zu warm, noch zu kalt – eben gerade so, dass er die Bildwirkung unterstützt, ohne diesem dabei die Show zu stehlen.


 

Das Bild wird im September 2021 anlässlich des 120. Geburtstages von Sulamith Wülfing zu sehen sein. Hier der Teaser zur Ausstellung:



 

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