Plattencover - The Waters of Death


Lethean - The Waters of Death Album-Cover by Stefan Bleyl

Lethean - The Waters of Death

 

Bereits 2015 stellte ich für das italienische Plattenlabel „Cruz del Sur Music“ mein Bild „Back to the deep Lands II“ als Plattencover für die Band Magister Templi (Norwegen) bereit. Das Album „Into Duat“ war in seiner Sparte sehr erfolgreich und in zahlreichen Reviews wurde mein CoverArt positiv hervorgehoben. Das online Magazin „Your Last Rites“ kürte es sogar zu eines der besten Plattencover des Jahres.

Im Juni 2018 schrieb mich das Label erneut an. Für das Debutalbum von „Lethean“ sollte unter dem Titel „The Waters of Death“ ein stimmungsvolles Portalbild geschaffen werden. Abgabetermin war Mitte Juli.

Mit Musiker und Bandgründer James Ashbey stimmte ich mich zunächst über die Grundstimmung des zu planenden Bildes ab. Auf dessen Basis entwickelte ich dann einige Skizzen. Bei der Umsetzung des Motivs bewies James großes Vertrauen in meine Fähigkeiten und lies mir weitestgehend freie Hand, lediglich ein Boot in feurigem Licht standen im Pflichtprogramm.

Seine Abschlussworte zum vollendeten Werk:

„Fantastic! Great work Stefan, I am very happy as well and thanks for your strong communication throughout.“

James Ashbey

 

Die Absprachen verliefen auch ohne Art-Director sehr angenehm, vielleicht gerade weil James als Musiker ebenfalls Künstler ist.

Die ersten Skizzen

Zu Beginn hatte ich noch keine Idee für die Farbgebung des Bildes. Ich fertigte daraufhin ein paar Farbskizzen an, die aber weder James noch mich überzeugten. Zwar waren sie für sich genommen nicht schlecht aber einfach nicht passend. 

 

Farbkonzepte

Da meine Bilder von diffusen Farbspielen leben und weniger von klaren Farbverläufen, lässt sich ein Farbkonzept auf kleiner Fläche schwer erstellen, da das Farbenspiel aus vielen Schichten resultiert, die sich partiell überlagern.

Die nachfolgenden Step by Steps geben darüber sicher mehr Aufschluss:


 

 


James Farbvorstellung für das Bild war ein warm-kalt Kontrast zwischen rotorangen und blauen Tönen. Daran hielt ich mich auch erst einmal und schickte ihm einen Zwischenstand. Das Bild war ihm zu blau und freundlich. Es zeigte sich, dass es ihm mehr nach einer melancholischeren Stimmung für das Bild verlangte. Ich erinnerte mich daraufhin an das Material zum Booklet des Albums, dort wurden Stiche von Gustave Doré verwendet. Mir erschien es daraufhin überaus wichtig, das Cover der Stimmung dieser alten Doré Illustrationen ein wenig anzupassen. So verpasste ich dem Bild, mit einer großzügigen Lasur Umbra, einen altmeisterlichen Look. Als weitere Maßnahme entschied ich mich, in Abstimmung mit James, dazu das Portal dunkel, anstatt anfänglich geplant hell, abzusetzen. James wies mich außerdem auf eine aufgehende Mondsichel hin, von der in einem seiner Songtexte die Rede ist. Das passte natürlich wunderbar, da mir ohnehin noch ein Element fehlte, dass ich gerne in Form eines Himmelskörpers ins Portal setzen wollte.

Zu guter Letzt musste natürlich noch das Boot gemalt werden, welches maßgeblich für das Bild ist, da es den Betrachter buchstäblich in das Portal hineinfahren lässt. Vor solchen Abschlussarbeiten sträube ich mich gern, da sie das Potenzial in sich tragen, schon vollendete Bildpartien mit einem falschen Pinselstrich zu vernichten. James war es wichtig, dass es nur ein kleines Boot ist und kein großes Schiff, damit es aber auch im kleinen Format (z.B. auf der CD) als solches erkennbar ist, bekam es ein einfaches Segel.

“We're very pleased with the cover, by German artist Stefan Bleyl. Working with him was very collaborative, I sent him the initial ideas, then we exchanged various images and works in progress until the result you see. He has really nailed the atmosphere and sense of mystery - broadly speaking, the artwork relates to the themes of the album's lyrics, which focus on mortality, journeying to the unknown, leaving behind what you once were, and so on.”

James Ashbey im Interview zum Album mit Hardrockheavymetal.info

 

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