Projekte 2021- ein Jahresrückblick


Projekte 2021- ein Jahresrückblick

Am Anfang steht immer die Sorge, und am Ende wird alles gut. Diese Erfahrung habe ich auch in diesem Jahr wieder machen dürfen. Meine Frau hat mir vor einigen Jahren diese Karte gefertigt, die ich seither im Atelier habe und mich immerzu ermutigt:


In der ersten Hälfte des Jahres ist es mir kaum möglich an neuen Bildern zu arbeiten. Mein Atelier (Lübben) befindet sich noch immer 120 km von unserem Wohnort (Dresden) entfernt und auf unserer Wohnungsuche in Lübben (Spreewald) ergibt sich eine neue Perspektive erst im Februar: Meine Schwiegereltern eröffnen uns die Möglichkeit einige Zimmer in ihrem Haus zu renovieren und umzubauen. Die 50 qm sind keine Dauerlösung, aber ein Angebot, das wir dankend annehmen. Infolgedessen bin ich, neben zwei Monaten Elternzeit, mit dem Umbau unserer zukünftigen Wohnräume beschäftigt und wir pendeln immerzu zwischen unserer Wohnung in Dresden, dem Atelier (Lübben) und der Baustelle (Lübben). Auch der Umzug im Sommer fordert viel Zeit und Energie.

Baustelle Lübben

Im Sommer starten die ersten Ausstellungen und ich kann mich wieder stärker meiner Arbeit zuwenden, es kehrt eine gewisse Routine ein, die ich nun schätzen gelernt hab, weil ich sie so lange nicht hatte. Den weiteren Rückblick möchte ich, aufgrund der dynamischen Zustände, daher Projektweise vorstellen:


Bild für Sulamith Wülfing Ausstellung

Anlässlich des 120. Geburtstages der Wuppertaler Künstlerin Sulamith Wülfing organisierte das Nautilus Studio eine aufwendige Ausstellung. Mehrere internationale Künstler aus dem Bereich Visionary Art waren dazu aufgerufen Werke im Bezug zu Sulamith’s Schaffen beizusteuern.

Forgotten Dale

Das "Forgotten Dale" ist das letzte Bild, das noch in Dresden entstand und ist mein Beitrag für die Sonderschau. Meine Gedanken dazu habe ich im Katalog zur Ausstellung wie folgt dargelegt:


„In Sulamith Wülfings Werken fiel mir der Gegensatz von Klarheit in ihren Mustern, Formen und Figuren zu einer weichen, stark transzendierenden Lichtstimmung besonders auf. Es stellte sich mir vor allem die Frage: Wer sind die dargestellten Figuren in ihren Bildern? Woher kommen sie? Sind es Menschen, die diese Welt verlassen haben und auf andere Weise erneut irdisch auftreten? Oder sind es engelsähnliche Wesen aus einer anderen Welt?
Auf mich wirken ihre Figuren stets besonnen und liebend, und zugleich heimatlos. Als seien sie rastlos unterwegs um Hoffnung und Trost zu spenden, ohne je eine Heimat zu erreichen.

Ich lies mich von den zarten Farbnuancen und weichen Lichtspielen Wülfings leiten und wurde dabei zu einer Landschaft inspiriert, mit der ich ihren wunderbaren Figuren ein Zuhause geben möchte.“


Zwei Fassadenmalereien mit Spreewaldmotiv

Malen im Großformat war in diesem Jahr Mode. Und so konnte ich zwei Fassadenmotive entwerfen und umsetzen. Die Fassadenmalerei erfordert wesentlich mehr Planung und eine grundlegend andere Herangehensweise, als wenn ich ein Bild im Atelier male.
Zu einem der beiden Projekte gibt es bereits einen Blogbeitrag.




Lippenbild

Einer der schönsten Aufträge bisher. Für ein Jugendstilzimmer entsteht der Mund der Tochter des Auftraggebers im Stile des Gemäldes „Sumpfnixe“. Geplante Fertigstellung ist Anfang 2022.

In Arbeit, Stand: November 2021



Hundeporttrait

Diesmal kein Gemälde sondern eine Plastik. Meine erste Plastik als Auftragswerk – wenn man von meiner früheren Arbeit als Bossier in der Porzellanmanufaktur mal absieht. In Kooperation mit Antikhändler Fabian Kahl entsteht ein Gehstock mit dem Portrait eines Labrador-Retrivers für einen Sammler. Die Ausführung des Urmodells für das spätere Knaufstück fällt dabei mir zu.
Ein dickes DANKE an dieser Stelle noch an Stefan von Bessputty, für die vielen technischen Hinweise und Tipps zur Verarbeitung seiner eigens entwickelten Modelliermasse, sowie zum Abformverfahren.

Erstellung des Modells in Polymer Clay

Bis das endgültige Sammlerstück angefertigt ist, wird es noch etwas dauern.


Ivenacker Eiche

Ebenfalls ein Auftragsbild, zu dem bereits einen Blogbeitrag existiert.

 


 

Kleinserie Originalzeichnungen

Mir lag es am Herzen kleine Originale zu günstigen Preisen, insbesondere für junge Kunden, anbieten zu können. Im letzten Jahr hatte ich bereits die Verpackung der ersten Posterbestellungen mit kleinen Skizzen meiner Motive veredelt. Daher kam mir der Gedanke, das Format auf eigenständige Zeichnungen auszubauen. Die Zeichnungen sind einzeln oder als Komplettpaket mit Rahmen und Passepartout im Online-Shop, auf Veranstaltungen und natürlich bei mir im Atelier erhältlich.


Veranstaltungen

Es gab erstmals wieder kleinere Veranstaltungen und Ausstellungen in diesem Jahr. Auf den Leipzig Art Days konnte ich viele alte und neue Kollegen in der Moritzbastei wiedersehen und kennenlernen. Die Tage des offenen Ateliers waren so gut besucht wie nie zuvor und das Neustadt Art Festival (Dresden) verzauberte mit „Kunst unterm Dach“ ganz wie in alten Zeiten. Der Grafikmarkt in Meißen wurde ebenfalls sehr gut angenommen und überzeugte mit sehr interessiertem Publikum und vielseitigen Ausstellern.


Alles in Allem habe ich dieses Jahr viel geschaffen, wenn auch die Zeit für freie Werke viel kürzer ausfiel als gewohnt. Die vielen Aufträge kamen allesamt unverhofft und doch gelegen und ich danke allen Auftraggebern und Sammlern für ihr, manchmal fast schon unerschütterliches, Vertrauen in meine Arbeit.

Neben den Auftragswerken haben in diesem Jahr folgende Arbeiten in Privatsammlungen ein neues Zuhause gefunden:


  • Urversion/Entwurf: Nicht um zu Sterben
  • Farb-Entwürfe zum Triptychon "Between the Lights"
  • Mehrere Kleinformate aus der neuen Kleinserie „Original Zeichnung“
  • Die Aquarellstudie zur Ivenacker Eiche
  • Mini-Aquarell „Auf der Mauer auf der Lauer“
  • Zeichnung Albrechtsburg/Wendelstein



Eine Sache lässt uns alle auch in diesem Jahr nicht los und führt vermehrt zu Spannungen und Ausgrenzung in ungesunder Form in der Gesellschaft, in Freundeskreisen und bei manchen sogar in den Familien. Ich habe daher eine Bitte, die ich noch abschließend los werden möchte: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Ausgrenzung, Feindschaft oder gar Hass gegenüber anderen Menschen.


Genießen Sie die Vorweihnachtszeit, machen Sie es sich hübsch und gemütlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und wenden Sie sich im Guten ihren Mitmenschen zu.

 

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